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Hawks Nest VI – Phil Haynes

Nachdem der NFL Draft 2019 vorüber ist haben wir Gewissheit: Es gibt elf neue Rookies bei den Seattle Seahawks. Diese möchte ich in meiner Serie, dem Hawks Nest, ausführlich vorstellen.

Heute im Hawks Nest, Pick #124 des 2019 NFL Draft: G Phil Haynes

Bisherige Spieler im Hawks Nest:

Fact Sheet

Kurzinfos Combine Stats
College: Wake Forest 40 Yard Dash: 5,2
Position: G Bench Press: 33
Größe: 1,93 m Vertical Jump: 31.0
Gewicht: 146 Kg Broad Jump: 108.0
Armlänge: 85 cm 3 Cone Drill 7.76
Hände: 24 cm 20 Yard Shuttle: 4.95

Werdegang

Phil Haynes wuchs in North Carolina auf und begann erst spät mit dem Football, erst im letzten High School-Jahr legte er das erste Mal Schulterpads an. Er wechselte für das letzte Jahr die High School die die Regel hatte, das man jedes Jahr eine Sportart ausüben musste, entschied sich dann, glücklicherweise, für Football. Dort spielte dort noch auf der Position des Defensive End.

Das macht sich nicht erst jetzt beim Draft bezahlt, auch wenn für ihn selbstverständlich die Krönung war, sondern nach nur einem Jahr Football bekam er ein Stipendium an der Wake Forest. Das erste Jahr war er ein Red Shirt, er durfte damit nicht spielen, vollzog dort dann den Wechsel vom Defensive End in die Offensive Live und startete anschließend vier Jahre auf dem College. Zuerst für eine Saison als Right Tackle, danach drei Jahre als Guard.

Wenn auch erst in der vierten Runde gewählt, so waren die Seahawks schon lange an ihm interessiert. Haynes wurde ihm Rahmen der Top-30 Visits zu den Seahawks eingeladen. Ihm bescheinigen Schneider und Carroll Größe und Stärke, beschreiben ihn als sehr physischen Spieler. Attribute, die man bei der Zusammenstellung der Offensive-Line seit der Übernahme von Solari immer wieder hört.

On Tape

Haynes Ruf als physischer Blocker lässt sich auch auf dem Tape beobachten. Laut eigener Aussage liebt er die Competition und auch die Tatsache, dass die Seahawks den Ball gerne laufen. Und er hält Wort, er blockt mit sehr viel Power im Laufspiel, ist aber auch in der Pass Protection standhaft. Hier ist er auch als Pull Blocker einsetzbar, um an anderer Stelle zu blocken.

Bei der Pass Protection ist mir weiterhin aufgefallen, dass Haynes nicht stumpf an einem Block bleibt, sondern nach Möglichkeit den ersten Block beendet und dann einen weiteren Spieler versucht zu blocken. Dabei agierte er schnell und vorausschauend, was ihn sehr wertvoll macht.

Das Switchen der verschiedenen Blocker ist nicht ohne gute Handarbeit möglich, die Haynes auch mitbringt.

Probleme bekommt Haynes bei schnelleren Verteidigern oder wenn er seine Position, seinen sicheren Stand, verändern muss. Dann fehlt ihm die nötige Fußarbeit, um sich schnell wieder zu setten und den Verteidiger aufzuhalten. Als Guard kommt er seltener in solche Situationen, die Fußarbeit ist aber etwas, an der er trotzdem dringend arbeiten sollte

Fazit

Am Pick von Phil Haynes sieht man wieder einmal die Handschrift, die die Offensive Line der Seahawks nach dem Wechsel von Tom Cable zu Mike Solari trägt. Bevorzugte Cable eher athletischere Lineman so setzt Solari auf Spieler mit viel Masse und Kraft.

Haynes bringt genau das mit. Und er hat für die Offensive Line nach Solaris Vorstellung schon sehr gute Grundlagen, mit denen weitergearbeitet werden kann.

Die Offensive Line des letzten Jahres ist fast vollständig zusammengeblieben: Duane Brown, D.J. Fluker, Justin Britt und Germain Ifedi blieben den Seahawks erhalten. Als fast direkter Tausch spielt auf der Position des Left Guard nun Mike Iuapti, der zuvor bei den Cardinals war und beerbt dort J.R. Sweezy, der bei den Cardinals unterschrieb.

Spannend dürfte zu sehen sein, ob George Fant dieses Jahr eine Tight End-Nummer bekommt, da er meist nur als zusätzlicher Blocker auf dem Feld stand und sich bei jedem Snap beim Schiedsrichter anmelden musste. Sollte dies geschehen wäre Haynes hinter Iupati erster Back-Up auf der Position des Left Guard. Und dass er dort zu Spielzeit kommt ist nicht unwahrscheinlich, da Iupati leider sehr verletzungsanfällig ist.

Auch Einsatzzeiten auf der rechten Seite in der Offensive Line sind denkbar: Fluker ist leider ähnlich wie Iupati ein eher anfälliger Spieler und Jordan Simmons, welcher sein Können im Rückspiel bei den Los Angeles Rams als Ersatz für den verletzten Fluker zeigen konnte, hat in seiner College-Zeit verletzungsbedingt nur zwei Spiele starten können.

Die übrigen Spieler im Roster, die als Guard gelistet sind, dürfte Haynes hinter sich lassen. Neben Spielern wir Martin, Roos und Knox, die eher unbekannt sind, dürfte auch Ethan Pocic als prominentester Name dem Cut zum Opfer fallen. Der Zweitrundenpick auf 2017 konnte in seiner Zeit bei den Seahawks nicht überzeugen und ist rein schematisch auch nicht der Typ Spieler, der zur aktuellen Ausrichtung passt.

Haynes könnte ziemlich schnell, wenn es schlecht läuft, zu Snaps kommen und ist ein sehr sinnvoller Pick für die Seahawks, um ihre Offensive Live mit einem Back-Up zu versehen, der ihren Vorstellungen entspricht.

Damit Herzlich Willkommen im Hawks Nest, Phil Haynes!

Nächste Woche im Hawks Nest: S Ugochukwu Amadi

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