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Schnellcheck: Darrell Taylor – DE – Tennessee

Up statt Down – Für den heutigen Spieler im Schnellcheck haben die Seattle Seahawks mal einen Uptrade gewagt. Wenn man sich die letzten Uptrades so anschaut ist das eine sehr ordentliche Bilanz für John Schneider:

Nachdem mit dem Erstrundenpick Jordyn Brooks ausgewählt wurde entschieden sich die Seahawks diesmal für Darrell Taylor aus Tennessee, einem Defensive End aus Tennessee. Damit wurde ein unmittelbarer Bedarf direkt adressiert. Laut John Schneider war Taylor ihr DE #2 auf dem Board –  über die Nummer 1 bei den Seahawks kann nur gemutmaßt werden, vermutlich wird es aber dann doch Chase Young von Ohio State gewesen sein, an dem in dieser Draft-Klasse mit großem Abstand kein Spieler seiner Positionsgruppe nur annähernd heran kam.

Kurzinfos

  • Alter: 23 Jahre
  • College: Tennessee
  • Größe: 193 cm
  • Gewicht: 115 kg
  • Spiele im Senior-Jahr: 13
  • Sacks: 8,5
  • Tackles: 46 (28 Solo, 18 Assist, 10 Tackle for loss)
  • Passes defended: 4
  • Fumbles: 1 forcierter Fumble, 1 Fumble recovered

Stärken

Taylor ist ein schneller, athletischer Defensive End, der immer wieder als Speed-Rusher gefährlich werden kann. Er besitzt einen niedrigen Körperschwerpunkt, ist dabei immer in der Lage gefährlich an der Line of scrimmage zu werden. Einmal an der Offensive Line vorbei ist er dann auch konstant, wenn es darum geht den Spielzug zu Ende zu bringen: Sei es durch einen Quarterback-Sack (auch wenn der Quarterback außerhalb der Pocket auf der Flucht ist) oder um den Lauf frühzeitig zu stören. In der Laufverteidigung ist Taylor sehr diszipliniert, liest das Spiel gut und rennt nicht Blind in sein Gap oder zum Quarterback. Einmal hinter der Offensive Line ist er in der Lage, auch Plays auf der ihm gegenüberliegenden Seite zu stören. Taylor kann man durchaus als spielintelligent bezeichnen. Sein Get-Off ist in manchen Momenten sehr flink. In Coverage ist Taylor sehr zuverlässig und kann seinem Gegenspieler gut folgen, eröffnet seinem Defensive Coordinator damit einige Möglichkeiten.

Schwächen

Sein Get-Off ist aber nicht konstant, oft ist auch der letzte Spieler der Defensive Line der aus seinem Stand kommt. Hier muss er konzentrierter auf den Snap reagieren viel schneller reagieren. Taylor hat große Probleme sich von Blocks zu lösen. Ob das an fehlender Kraft liegt kann man nur vermuten, was man aber sicher sieht ist das es ihm an ausgefeilten Pass-Rush-Techniken mangelt. Dadurch verpuffen viele Snaps bei ihm einfach, er könnte sehr viel effizienter und gefährlicher sein.

Fazit

Die Seahawks haben sich mit Taylor einen athletischen Defensive End gesichert, der zumindest über seinen Speed immer wieder gefährlich sein kann. Er hat athletische Fähigkeiten die ihn zu einem guten und produktiven in der NFL machen können. Sein Ceiling wird aber maßgeblich davon abhängig sein, wie er seine Pass-Rush-Techniken über die Jahre entwickeln kann. Über die Jahre bedeutet aber auch – das er ähnlich wie anderen Defensive Ends die aus dem College in die NFL kommen – in seinem Rookie-Jahr noch kein großer Faktor sein könnte. Auch wenn es natürlich wünschenswert wäre.

Ausblick

Denn Möglichkeiten auf seinen Starter-Spot sollte Taylor normalerweise ab Woche 1 haben. Zumindest aber in der Rotation sollte Taylor schnell Snaps sehen. Ein ähnliches Drama wie mit L.J. Collier im letzten Jahr, der als Erstrundenpick so gut wie gar nicht auf dem Feld stand, erwarte ich nicht. In Abhängigkeit von anderen Personalien (die Augen richten sich mal wieder auf Jadeveon Clowney) und auch nach Verpflichtungen von Benson Mayowa und Bruce Irvin und mit Spielern die weiterhin zum Roster gehören wie Rasheem Green oder eben L.J. Collier wird die Defensive Line vorerst undurchsichtig sein. Am Ende des Tages wohl mal wieder um Competition gehen und das damit einher gehende Motto “Always compete!” gehen. Und diesem teaminternen Wettbewerb muss ich Taylor stellen und gewinnen.

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