Waiver Wire Week 3
Die Woche 2 war für die meisten Anhänger eines NFL-Teams niederschmetternd – die Verletzungen häuften sich in einem großen Ausmaß. Star-Spieler wie Saquon Barkley und Nick Bosa etwa erlitten schwere Verletzungen und fehlen damit die gesamte Saison. Auch vergleichsweise kleinere Verletzungen wie etwa von Raheem Mostert, Christian McCaffrey, Jimmy Garappolo oder Michael Thomas treiben vielen Fantasy-GMs die Schweißperlen auf die Stirn. Zeit zu reagieren – mit möglichen Targets für die kommende Woche!
Alle Angaben beziehen sich auf Half-PPR, 12 Teams. Verfügbarkeit von ESPN.
Quarterback
Philip Rivers, Colts (17% in Besitz, vs. Jets): 22 Punkte in 2 Spielen sind wirklich grausame Zahlen für einen Fantasy-Quarterback. Rivers ist in der Hinsicht bisher eine einzige Enttäuschung. Er hat aber mit dem Spiel gegen die New York Jets und dem damit aktuell vermeintlich schwächstem Team der Liga das beste Match-Up in der kommenden Woche. Sollte Rivers hier eine erneut schlechte Punkteausbeute verzeichnen ist er für mich ein Spieler, den man der Rest der Saison unbedingt meiden sollte. Aber für diese Woche – Gnade und Start Rivers!
FAAB-Empfehlung: 0%
Running Back
Mike Davis, Panthers (0% in Besitz, vs. Buccaneers): Next Man Up. Durch den Ausfall von Christian McCaffrey rückt Mike Davis, der auch schon im Spiel am Sonntag gegen Tampa Bay mit 8 Targets, 8 Receptions für 74 Yards eine Rolle in der Panthers-Offense hatte, im Depth Chart weiter nach oben. Davis ist nicht der talentierteste Runner, konnte nur in seiner Zeit bei den Seattle Seahawks zeitweise als Starter agieren (auch durch Ausfälle anderer Spieler) und bringt es aktuell erst auf 10 Starts in fünf Jahren NFL. Hier bietet sich aber eine Premium-Möglichkeit für Davis und jeden Fantasy-Spieler. Die neue Offense von Joe Brady, dem ehemaligen Offensive Coordinator von LSU, versteht es die Box für seinen Running Back zu leeren: Nur in 14,63% Attempts musste McCaffrey gegen mehr als 8 Verteidiger in der Box laufen (Quelle: NFL Next Gen Stats). Dieser Umstand schmeichelt jedem Running Back und mit großer Wahrscheinlichkeit auch Davis. Auch wenn McCaffrey erstmal nur vier bis sechs Wochen ausfällt lohnt sich hier ein großzügiger Griff ins FAAB-Budget, da es euch eine gewisse Sicherheit und Flexibilität auf der dünnsten Position im Fantasy Football bringt.
FAAB-Empfehlung: 25%
Devonta Freeman, Giants (8% in Besitz, vs. 49ers): Jetzt aber! Nach dem Ausfall von Lead-Back ist Devonta Freeman bei den Giants untergekommen. Wie gut ist er wirklich noch? Das bleibt, wie in der Vorwoche bereits beschrieben, fraglich. Aber für mich gibt es aktuell wenig Zweifel, dass Freeman den Großteil der Carries bekommen wird. Vielleicht nicht gleich in der ersten Woche, da Freeman längere Zeit ohne Arbeitgeber war. In wenigen Wochen wird er aber das Backfield sein Eigen nennen und dann heißt es wie immer “Volume kills!”.
FAAB-Empfehlung: 12%
Jerick McKinnon, 49ers (19% in Besitz, at Giants): Und ein weiterer Nutznießer der Verletztenseuche – mit dem Unterschied das McKinnon bisher in sehr limitierter Rolle schon Flex-Wert besessen hat. Mit 2,13 Fantasy-Punkten pro Attempt/Target war McKinnon produktiv bisher. Das er diesen Schnitt mit mehr Chancen durch die Verletzungen von Raheem Mostert und Tevin Coleman halten kann ist so gut wie unmöglich. Dennoch wird McKinnon kurzzeitig das Backfield der 49ers anführen. Und seine Rolle sollte für die Offense des Teams aus Santa Clara nach dem Ausfall von Starting-Quarterback Jimmy Garappolo nicht gerade klein werden. Das Team glaubt an ihn – McKinnon verpasste die letzten beiden Spielzeiten nach seiner Verpflichtung verletzungsbedingt komplett und konnte bis zu dieser Saison nicht ein einzigen Snap im Dress der 49ers spielen. San Francisco hielt aber an ihm fest, restrukturierte seinen Vertrag im März im und zeigt damit, was sie von ihm halten und ihm sehen. Sollte McKinnon endlich das abrufen können was sich von ihm versprochen wurde ist es nicht unmöglich, dass er auch nach der Rückkehr von Mostert eine gute Rolle im Backfield der 49ers spielen kann.
FAAB-Empfehlung: 7%
Joshua Kelley, Chargers (28% in Besitz, vs. Panthers): 23! Das ist die schier unmöglich erscheinende Anzahl an Attempts die Kelley im Spiel gegen die Chiefs bekam. Kelley scheint die Rolle von Melvin Gordon in der Chargers-Offense zu bekommen, ist eher der klassische Runner. Austin Ekelers Fantasy-Wert sinkt derweil, wurde er in Sphären eines Lead-Backs sehr früh gedraftet und scheint aktuell doch eher der Komplementär-Back mit Receiving-Rolle zu sein. Dabei lief Ekeler 16 Mal den Ball, wird auch weiter Wert im Fantasy-Football haben, würde aber ohne Kelley wohl viel mehr Chancen zu punkten bekommen. Kelley ist mittlerweile eine richtige Option für die Flex-Position. Er bekommt die Goal-Line-Carries, er bekommt eine hohe Anzahl Attempts und das in bisher erst zwei Spielen seiner Rookie-Saison.
FAAB-Empfehlung: 12%
Dion Lewis, Giants (1% in Besitz, vs. 49ers): Das ich am Ende der Running-Back-Rubrik den zweiten Giants-Back nenne zeigt schon, in welch unsicherem Gewässer man sich befindet. Ich sagte bereits das Freeman mit großer Sicherheit der Lead-Back werden wird. Am nächsten Spieltag sollte Lewis aber Flex-Wert für euer Team haben. Er bringt einen Receiving-Floor mit, wird durch Ausfälle von Evan Ingram und Sterling Shepard vermutlich sogar mehr Targets sehen und könnte zumindest für die kommende Woche, mit Wissensvorsprung im Play-Book gegenüber Freeman, die Hauptlast der Giants-Rushing-Offense im wahrsten Sinne des Wortes tragen.
FAAB-Empfehlung: 3%
Wide Receiver
Zach Pascal, Colts (0% in Besitz, vs. Jets): Parris Campbell fällt bei den Colts verletzt aus und Offensive Coordinator Nick Sirianni hat angedeutet, dass Pascal, der bisher mehr Outside eingesetzt wurde, die Rolle von Campbell im Slot ausführen kann. Mit Philip Rivers Under Center, der jegliche Risikobereitschaft vermissen lässt und meist nur Underneath-Pässe wirft, könnte Pascal mehr Targets sein Eigen nennen. Achtung. Sirianni deutete aber auch an, dass Pascal das Comittee (!) im Slot anführen wird. Beim Wort Comittee sollten bei jedem Fantasy-Spieler die Alarmglocken läuten. Daher investiert nicht zu viel für Pascal.
FAAB-Empfehlung: 1%
Cole Beasley, Bills (11% in Besitz, vs. Rams): Cole “Floor” Beasley wird seinem Ruf wieder einmal gerechnet. Mit 7,8 und 9,5 Punkten in den ersten beiden Wochen erfüllt Beasley wieder einmal zuverlässig die Rolle als Floor-Wide-Receiver, der euch in den Bye-Weeks oder bei Verletzungsproblemen kurzfristig ein paar Punkte bringen kann. Seine Punkteausbeute ist limitiert, um eine wirklich gute Woche zu haben müsste Beasley zumindest mal einen Touchdown fangen. Für die Tiefe im Roster ist Beasley aber eine solide und sichere Option.
FAAB-Empfehlung: 0%
Golden Tate, Giants (58% in Besitz, vs. 49ers): Verhält sich ziemlich ähnlich wie Beasley und ist durch schon genannten Ausfälle von Shepard und Ingram eine Option für das Waiver Wire. In Woche 2 gab Tate sein Saison-Debüt und fing alle 5 Targets für 47 Yards und 7,2 Fantasy-Punkte. In Targets und Yards ist ein Anstieg zu erwarten, sollte Tate einen Touchdown fangen so wäre seine Aufstellung auf der Flex-Position mehr als gerechtfertigt.
FAAB-Empfehlung: 2%
Tre’Quan Smith, Saints (18% in Besitz, vs. Packers): Mit der Absens von Michael Thomas war Smith Target-Leader hinter Alvin Kamara. 7 Targets, 5 Receptions und 86 Yards sind für Smith aber eine mehr als solide Stat-Line. Wie hoch dabei das Limit nach oben ist – kaum zu prognostizieren. Sollte Smith aber so weiterspielen ist er mindestens ein Flex-Spieler, könnte aber solange Thomas nicht spielt in WR2-Regionen vorstoßen.
FAAB-Empfehlung: 6%
Chase Claypool, Steelers (7% in Besitz, vs. Texans): Wie kann man mit so wenig Möglichkeiten so viel Schaden anrichten? Claypool sah bisher 5 Targets in 2 Spielen, fing jedes Target und erzielte 22 Fantasy-Punkte (127 Yards und 1 Touchdown). Eine absurde Stat-Line. Laut ProFootballFocus war Claypool der Wide Receiver mit der besten Grade in der gesamten Liga auf seiner Position. Sollte Claypool so weiterspielen wird Head Coach Mike Tomlin kaum drum herum kommen, Claypool mehr in den Game-Plan und Offense einzubinden. Claypool ist Stand jetzt noch ein tiefer Stash und eine Wette auf die Zukunft, für mich aber einer der Spieler der im Laufe der Saison noch komplett durchstarten könnte.
FAAB-Empfehlung: 0%
Tight End
Drew Sample, Bengals (0% in Besitz, at Eagles): Sollte aktuell euer Waiver Wire Target Nummer 1 auf der Position sein. Durch den Ausfall C.J. Uzomah ist Sample konkurrenzlos. Er wird Möglichkeiten bekommen, wie auch schon im Spiel gegen die Cleveland Browns mit 9 Targets. Burrow sucht seine Tight Ends, über 20% seiner Würfe gingen an Spieler dieser Positionsgruppe. Sollten die Bengals nicht noch einen Free Agent aufnehmen oder gar einen Trade einfädeln ist Sample eine unangefochtene Nummer 1 in einer passfreudigen Offense und mit einem vielversprechendem Rookie auf der Quarterback-Position. Sample ist daher vor allem in Tight-End-Premium-Formaten ein Must-Stash.
FAAB-Empfehlung: 3%
Mike Gesicki, Dolphins (48% in Besitz, vs. Jaguars): Kaum ein Tight End scheint die Fantasy-Community so zu spalten wie Mike Gesicki. Eigentlich schon abgeschrieben und nach einigen schwachen Wochen in Vergessenheit geraten (2019) zaubert Gesicki auf einmal komplett wilde Punktezahlen auf das Board. Boom oder Bust scheint hier die Devise zu sein. Für eine kleine Mark bin ich aber stark dafür, Gesicki ins Roster zu holen. Auch in Anbetracht des sehr dankbaren Match-Ups gegen die Jacksonville Jaguars, die zum Beispiel Tight End Jonnu Smith am letzten Wochenende 2 Touchdowns erlaubten.
FAAB-Empfehlung: 1%